Wer hier im November mal ab und zu vorbeigeschaut hat, wird gemerkt haben, dass ich mal so frei war mir eine kleine Denkpause zu gönnen. Also eine Pause vom denken. Oder... eine Pause, in der ich ausnahmsweise mal denke?
Wer weiß das schon. Ich hab mir einfach mal eine Zeit lang frei genommen, um mir ein paar Gedanken zu machen, ein bisschen in mich zu gehen, euch/dich ein bisschen grübeln zu lassen ob es den Blog hier noch gibt, jedenfalls...
Ende der Denkpause.
Vor einiger Zeit hab ich mich mit dem Thema beschäftigt, ob man sich selbst beurteilen kann oder sollte, ob man sich denn wirklich darauf verlassen kann was bei einer Eigenbeurteilung raus kommt. Das hier kann man gerne als Anschluss daran betrachten, oder als "Pt. 2", wie ich es ja gerne tituliere.
Nun, man sagt ja bekanntlich "it's not the beard on the outside that counts, it's the beard on the inside!"
Ja, das sagt man so. Zumindest da, wo ich her komme. Und ich finde auf eine gewisse Weise steckt da sehr viel Wahrheit drin, jedenfalls wenn man das Ganze nicht nur auf Bärte bezieht. In Wahrheit kommt es doch nicht darauf an, was wir an einem Menschen sehen oder zu sehen glauben, was wir uns vorstellen oder über ihn zu wissen meinen, sondern es zählt doch eigentlich nur das, was wirklich "in ihm" los ist. Das Problem dabei ist nur, dass das eben seltenst nach außen dringt.
Also, so richtig.
Viele Menschen versuchen sich mitzuteilen, sobald ihnen irgendwelche Sachen Probleme bereiten. Dann kann es schon mal passieren dass man auf einmal in facebook oder sonst auf irgendeine Art oder Weise von einer Person kontaktiert wird, die man vielleicht auch noch garnicht so lange kennt aber mit der man sich trotzdem hervorragend versteht. Oder auch nicht, aber die sich trotzdessen an einen wendet.
Kommt halt mal vor, dass man das Bedürfnis hat, speziell mit Person X zu sprechen, über Thema Y zum Beispiel.
Kommt mir das nur so vor oder artet das grade schon fast wieder in Mathe aus?
Nun ist es jedoch häufig schwierig, den Ursprung der Probleme nachzuvollziehen, und damit meine ich, wirklich den
Ursprung nachzuvollziehen. Nicht einfach "ahso, ja ähm das könnte so und so sein, und deswegen hat sie/er damit jetzt 'n Problem, okay, kapiert", sondern wirklich zu
verstehen was die Hintergründe des Problems sind. Das liegt oft nicht nur an der Person, der mitgeteilt wird, ich nenne diese von nun an die passive Person, sondern auch oft an der mitteilenden, der aktiven Person selbst.
Denn viele Probleme ergeben sich aus Hintergründen, die individuell und somit meistens von Person zu Person unterschiedlich sind. Aus Sachen die aus irgendwelchen Gründen in der Psyche als etwas negatives notiert sind, und die ein Mensch bei dem dies nicht der Fall ist, oft gar nicht nachvollziehen kann.
Dies ist eines der Themen, über welche ich speziell in letzter Zeit sehr häufig und aktiv nachdenke, denn zum wirklichen Lösen von Problemen sind eben ein tiefes in-sich-gehen, und sollte man zur Lösung des Problems eine weitere Person benötigen, eine hervorragende, tiefgründige und intime Kommunikation vonnöten. Eine Art von Kommunikation, die vielleicht auch mal unangenehm werde kann, wenn man sich selbst oder dem Gegenüber eine "Macke" an der Psyche eingestehen muss, die einen selbst sehr belastet oder für den Gesprächspartner zum Problem werden kann, das sich eventuell auf die Freundschaft oder ähnliches auswirkt. Die Psyche ist meiner Ansicht nach ein wahnsinnig großer, tiefer und gefährlicher Giftsumpf, in den schnell etwas eingezogen und so schnell darin zersetzt - beziehungsweise verinnerlicht - und somit im Umkehrschluss für die betroffene Person selbstverständlich wird, dass sie oft vergisst, dies einer anderen, passiven Person mitzuteilen. Was es so schwierig macht, wirklich zu verstehen, was in anderen Menschen vorgeht. Was es so schwierig macht, das Wesen anderer zu begreifen und zu akzeptieren, auch wenn sie keine Probleme haben. Denn "Macken" in der Psyche können auch zu Wesensveränderungen führen, die nicht die Person selbst belasten, aber dafür das Umfeld. Jedoch gibt es auch Leute, die durch ihre Psyche weder sich noch andere belasten, aber dann beispielsweise aufgrund einer kalten, herablassenden Art, die sie manchmal selbst nicht wahrnehmen, allgemein mal eben schnell als gefühlskaltes Arschloch abgestempelt werden.
Zu so etwas wie einem Fazit oder einer Lösung kann, werde und will ich auch überhaupt nicht kommen. Ich finde das Thema sehr faszinierend, interessant und auch komplex, weil ich mich selbst beim Denken schon häufig darin verlaufen bzw. verworren habe und am Schluss ohne irgendeinen Ausweg in meinem eigenen Sumpf stand und nach Sachen gesucht habe, die mir den Alltag und vor allem den Umgang mit neuen Situationen sehr schwer machen. Aber das soll hier jetzt nicht das Thema sein.
suicidalhorizon
Noch was kleines:
...ich werde im Verlauf der nächsten Tage die Adresse dieses Blogs ändern, aus Gründen, die danach hier zu lesen sein werden. Wer Interesse daran hat, meine Seite (auf der jetzt wieder vieeeeel mehr zu lesen sein wird!) weiter zu verfolgen, sollte diese in seinem/ihrem eigenen Interesse abonnieren bzw. ihr folgen. Wer mich in facebook und Interesse am weiterlesen hat, soll mir einfach eine Nachricht schreiben und ich werde den neuen Link zur Verfügung stellen. Bis dahin werden noch 2-3 Tage vergehen, mehr nicht, denke ich.
Am Stil dieser Seite selbst wird sich nix ändern, also das wird hier jetzt nicht zu einer Höhle für WoW-Spieler umfunktioniert oder so. Es gibt einfach.
Gründe.