R E C E N T

Kirschblütenfrost

Viel zu lange, und doch erst einen Moment, ist sie bereits auf dieser Suche. Auf dieser Suche nach einem nicht ganz greifbaren Etwas, das si...

7/27/2017

Nocturnal

Manchmal frage ich mich
Im Stillen und ganz heimlich
Warum ich eigentlich nicht schlaf,
Wie ich das denn immer schaff.
Tiefe Nacht, der Himmel schwarz,
Und Leute haben ihren Spaß:
Geh'n zur Disco, geh'n zum Club
Geh'n zur Kneipe, geh'n zum Pub
Saufen sich die Leber wund
Kriegen Zungen in den Mund
Kotzen sich die Seele raus
Zieh'n sich die Klamotten aus.
Nehmen sich wie Schmerztabletten
Die sie morgens gerne hätten
Wenn der, der zuviel gezecht
Unter dem Absinthe ächzt,
Behauptet, "sowas mach ich nimmer" -
Kennt man, ist gelogen, immer.

Sitze, liege, texte rum
Und find die Reime selber dumm.
Doch anstatt mich vollzusaufen
Lass ich die Gedanken laufen
Auf's Papier, die Tastatur
Ist ja ob des Spaßes nur.
Jetzt genug von dieser Scheiße
Sowahr ich David Fischer heiße.
Rommelbommel, der spazierte
Stolperte, fiel, und krepierte.
Fragt mich bitte nicht, warum
Ich find's - wie gesagt - selber dumm.

7/23/2017

Eine Ode

Ich mag deine Umarmung.
Ich mag deinen Geruch.
Deinen gleichmäßigen Atem,
Deinen abendlichen Besuch.
Ich hasse deine Gäste.
Ich hasse deinen Fluch.
Dein schlechter Ruf, er findet sich
In so manchem Kinderbuch.

Ich mag deine zarten Hände.
Ich mag deinen fahlen Kuss.
Deinen Mund an so mancher Stelle,
Das Kribbeln in der Brust.
Ich verehre deine Leere.
Dein Anblick ist für mich ein Muss.
Kann dich doch nicht entbehren,
Mach niemals mit mir Schluss.

Ich mag deine dunklen Augen.
Ich mag deine schmutzigen Tricks.
Die verführerische Niedertracht
Und den Zauber des Augenblicks.
Ich hasse deinen Partner
Denn du erfüllst mich mit Glück.
Er hingegen lässt mich und andere
Oft geschunden zurück.

7/22/2017

Eine Unterhaltung, Teil II

Ich sagte einmal
Lass uns fortgehen, einfach weg
Von dieser Welt, die uns verschlingt
Die Spirale aus Alkohol, Drogen
und jungen Mädchen, mein Leben
schien dich zu zerfressen, langsam.
Bitte geh alleine, meinte ich stumm
Ich möchte nicht geh'n, doch
Für dich würd' ich's tun
Lass uns wir sein - nur woanders
Du nicktest kaum merklich
Und dachtest vielleicht:

Sieh ihn dir an, er lügt schon wieder
Große Worte, doch leider nicht mehr
Möchte mir Illusionen machen
von Tagen zu schön, um wahr zu sein.
Dein Schwarz ist schwarz und bleibt es auch immer,
Doch ich bin weiß, bin Neuschnee
Du lächelst traurig, scheinst dich
an dir zu schneiden
Und ich bin mir sicher
Wir werden nicht gehen.

7/17/2017

Sew

Forgive me, forgive me, father forgive me for I have sinned
Believe me, believe me, mother I'm willing to do it again and again
You never understood at all how I could let this happen, how I could this tragedy of a life happen to the mess that I've become
This tragedy: my symphony, catastrophe within me
My misery: the unity of all the lives within me
I am split, fucking split, from the head to the feet, from body to soul, my Alpha's my Omega.
Order and Chaos, my duality, are existing in unity right here inside of me.
Forgive me, forgive me, father forgive me for I have sinned and will continue to do so every day until it ends.

Life has given us a promise, my dear
Seems like you haven't understood yet but to me it seems so clear: we're promised to death, each of us, since day one
So live your life without regrets, get on your feet and move on, move on
Sew the eyes of immorality shut, don't let it blink through the bandage, sew its eyes up. We're all together, alone in this dying, cruel world, surrounded by fallen statues, let us have our voices heard:

Life has given a promise to me, and the day that I finally close my eyes eternally, the other side will take my duties
The winner takes it all, so let us lose this game together while we're standing fucking tall.
Darling, please be my nothing because they say nothing lasts forever and remains the same
And if it's true I'd give up everything just to ensure, that there is nothing left to take me away from you.

Promised to death.
Take my last breath.
Promised to death.
Take, take me away from this place, fuck.

There is still something left for me to say, there is still someone to insult before I end my life today: you're all just bullshit maggots and you know who you are, don't want to leave things unsaid, unfinished, or even undone.
If you weren't so worthless to me I would break all your fucking necks, slit your throats with dull daggers and burn your corpses black, but since I...
Stopped caring about you all long ago, you're lucky and alive, I just wanted to let you all know:
There is nothing like forgiveness in my cold dead heart, before I forget what I stand for I'd rather rip myself apart.
Do not hope for forgiveness, do not beg for mercy, just don't fucking try to double-cross me.
Do not hope for forgiveness, do not beg for mercy, just don't fucking try to double-cross me.
Save this for next life and hang yourself
I give you a promise - you'll see me in hell.

Life has given a promise to me, and the day that I finally close my eyes eternally, the other side will take my duties
The winner takes it all, so let us lose this game together while we're standing fucking tall.
Darling, please be my nothing because they say nothing lasts forever and remains the same
And if it's true I'd give up everything just to ensure, that there is nothing left to take me away from you.

7/13/2017

Eine Unterhaltung, Teil I

Du sagtest einmal
Lass uns fortgehen, einfach weg
Von dieser Welt, die uns verschlingt
Raus aus diesem Strudel
aus Alkohol und Drogen
Und jungen Mädchen, zu jung
Gehen wir gemeinsam, hast du gesagt
Gehen wir an einen besseren Ort
Lass uns wir sein - nur woanders
Ich nickte, ganz laut
Und sagte mir stumm:
Niemals, sagte ich
Das wird niemals passieren
Es fasziniert dich zu sehr, all das Leid
Die Brüchigkeit, die Flüchtigkeit des Lachens
Der Launen, Momente und Menschen
Wir werden hier bleiben, sagte ich stumm
Wir werden verrotten und ich stetig bereu'n
Werden wir sein - und verlieren
Ich lächele ehrlich
Und ersticke daran.

7/09/2017

Tetrapaktristesse

Wäre das nicht praktisch.
Emotionen im Glas, oder besser, im Tetrapak:
Begeisterung, Spaß,
Freude, Neugier, Ekstase, Glück
Aufdrehen, schlucken, und kein Weg zurück.
Wieder verschließen? Nicht nötig, trink aus! Schon strömt aus den Menschen die Freude hinaus.
Hinaus in die Welt, in die Flüsse, das Meer!
Das Grundwasser voll Endorphine bald wär'!
Menschen und Bäume, Pflanzen und Vieh, lebten schnell nicht mehr in Disharmonie.
(Sondern in peacevoller unity!)

Oh nein, welch ein Unglück - Rückrufaktion!
Tristesse schlich sich ein, dazu Hass, Spott und Hohn.
Gewaltbereitschaft in den knickbaren Ohren
Selten so schnell die Kontrolle verloren.
Wieder verschließen? Wozu, verdammt?! Nein, wir ziehen brüllend und prügelnd durch's Land. Drücken der Menschen Gedärme heraus, schon sickert aus ihnen der Frohsinn hinaus!
Mit Blute versetzt in die Flüsse, die See!
Das Grundwasser schäumt ob der Rage, oh je!
Menschen und Bäume, Pflanzen und Vieh, lebten bald wieder in Disharmonie.
(Nix mehr mit peacevoller unity.)

Drauf geschissen, dann doch lieber Milch...

Lyrischer Suizidmonolog I

Wir rauchen zusammen
Ich und du, du und ich, wir beide
Jeden Tag, wenn wir gemeinsam aufstehen
und uns fragen
Was diese Scheiße eigentlich soll.
Da stehen wir, am Fenster, rauchend
Zu zweit, gespalten, allein
Und mittendrin: Borderline.

Wir laufen zusammen
Ich und du, du und ich, wir beide
Jeden Tag, wenn wir gemeinsam losziehen
und uns fragen
Wieso wir das eigentlich tun, denn
Wir könnten am Fenster stehen, rauchend
Zu zweit, zu dritt, gespalten, allein
Und mittendrin: Borderline.

Wir weinen zusammen
Ich und du, Müllers Kuh - scheiße.
Ich und du, du und ich, wir beide eben
Wie immer. Jedes Mal, wenn wir gemeinsam zusammenbrechen
und uns fragen
Wieso wir eigentlich noch am leben sind, denn.
und uns sagen
Dass wir's eigentlich einfach lassen könnten, denn
Wir könnten am Fenster stehen, rauchend, betäubt
Zu zweit, dritter Stock, neuneinhalb Meter, reicht locker, gespalten, allein
Mit Borderline.

Wir schreien zusammen
Ich und du, du und ich, wir beide
Wir tanzen zusammen
auf dem Vulkan - Dynamit und Napalm, tagein, tagaus.
Alle meine Entchen. Sind schon lange tot.
Künstliches Delirium. Lächeln oder P-Station, du hast die Wahl, entscheide mich.
Denn ich
Will nicht. Werd nicht. Kann nicht.

Wir rauchen zusammen
Ich und du, du und ich, wir beide mal wieder
Jeden Tag, wenn wir beide mal wieder gemeinsam aufstehen
und uns beide mal wieder fragen
Was diese Scheiße eigentlich soll.
Da stehen wir mal wieder, ein scheißperfekter Kreis
Zu zweit und, mal wieder, gespalten, allein
Und mittendrin: Borderline.

7/03/2017

Parkhausromantik (Ein Genicht)

Blauer Himmel, von Wölkchen verziert
Grüne Büsche, beschmetterlingt
Grauer Beton, im Sonnenschein
Gleichgültigkeit in vollendeter Form.

Neben mir Menschen, sechzehn vielleicht
Genießen das Gras, den Vodka, den Spaß
Am Horizont das Eisenwerk und
Gleichgültigkeit in vollendeter Form.

Es ist schnöde Parkhausromantik:
ein - mein - perfekter Moment.
Sonnige Aussichten, egal wie man's nimmt -
Gleichgültigkeit in vollendeter Form.

Du fehlst mir, immer
Auch jetzt, auch hier
Deine Haare und Augen,
Frag' mich, wo sie sind
Von Gleichgültigkeit plötzlich keine Spur mehr
Wann werd' ich dich wiedersehn, werd' ich überhaupt?
Ich hoffe es. Der Rest ist mir ziemlich egal.
Der Gleichmut, er ist in der Überzahl.
Denn er ist alleine und ich ohne dich
Also so gut wie überhaupt nicht.