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Kirschblütenfrost

Viel zu lange, und doch erst einen Moment, ist sie bereits auf dieser Suche. Auf dieser Suche nach einem nicht ganz greifbaren Etwas, das si...

5/14/2012

Durch dick und dünn...

Durch dick und dünn zusammen gehen. Das bedeutet ja bekanntlich sowas wie durch gute und weniger gute Zeiten zu gehen. Zusammen halt, ne? Ich hatte letztens im Unterricht mal wieder so einen Moment, in dem ich versucht habe, mich auf die andere Seite der Erde zu wünschen, weil mir so stricklangweilig war.
Hat übrigens nicht funktioniert.
Aber ich bin irgendwie (und wehe, jemand fragt wie!), auf die Redewendung durch dick und dünn gehen gekommen. Und innerhalb von 5 verdammten Sekunden hat sich so ein scheiß Gedankenkonstrukt aufgebaut um diese Redewendung, das mich bis heute tatsächlich ned losgelassen hat.
Hat sich eigentlich schon mal irgendwann, irgendjemand Gedanken darüber gemacht, welcher Teil der Formulierung der positiv Angedachte und welcher der eher negativ Belastete ist?
Schaut man sich mal so die Begriffe in der Entwicklung an.. mal anfangen mit dick... früher wünschte man sich ja eher rundliche Frauen, also das, was die meisten heute leider schon als "dick" verstehen. Sobald man heute mehr als so'n Topmodel wiegt, ist man ja gleich dick. Nee, mal ernsthaft. Früher war dick sein einfach echt "in." Auch wenn man es damals noch nicht so genannt hat, weil die Gesellschaft damals noch nicht so stylish und trendy und hip und groovy und schlicht und ergreifend nicht so behindert war, wie sie heute ist. Rund/dick sein stand für Weiblichkeit und Fruchtbarkeit, dünn fand man damals total.. üüüääähhh, neein. Und heute? Sobald man mehr wiegt als eine Packung Toastbrot ist man gleich dick und das ist ja total furchtbar. Weil ja jedes Mädel/jede Frau genau gleich aussehen und vor allem total spindeldürr sein muss. Kann ja nich sein, dass es Frauen gibt, die nicht gleich durchbrechen wenn man sie anschaut.
Ich find's so widerlich. Ich brech die irgendwann alle zwischen meinen zwei kleinen Fingern durch.
Wie gesagt, heute ist eben dünn das neue dick, sozusagen. Aber seit wann gibt es die Formulierung? Und was ist wirklich das negativ und was das positiv Beleuchtete? Wird man wohl niemals so genau sagen können.

suicidalhorizon

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