Und Christine. Hallo, Christine!
Nun, da einige Tage ins Land gezogen sind, verspüre ich das Bedürfnis, eine signifikante Änderung meines bisherigen Lebensstiles vorzunehmen und sie hier in Worte zu fassen und für die Nachwelt festzuhalten.
Ich werde
Nein, also mal ehrlich. Ich hab mich entschlossen, mal ein paar alternative Worte, Ausdrücke und Redewendungen in meinen Redefluss zu integrieren. Normalerweise würde ich euch auch nicht mit derlei Banalitäten den Abend, Morgen, Vor- oder Nachmittag beziehungsweise den Präabend oder die Geisterstunde vermiesen, jedoch habe ich mir einige konstruktive Gedanken über die germanische Sprache gemacht, wobei ich zu einigen schockierenden Erkenntnissen gelangte.
Sie verkommt und verkrüppelt immer weiter zu einer Art Einheitsbrei! Natürlich ist sie in gewisser Weise schon immer eher ein Ein- als ein Zweitopf gewesen, und somit auch nicht weit von einer Art "Einheitsbrei" entfernt, da deutsche Wörter ja im Allgemeinen alle deutsch sind, außer es sind Fremdwörter, jedoch sind diese auch nicht als deutsche, sondern eben als fremde Wörter klassifiziert. Lange Rede, gar kein Sinn: die germanische Sprache wird in einem zäh fließenden Prozess einer stetig zunehmenden Menge an Worten, Ausdrücken und Redewendungen beraubt. Aus eben diesem Grund schütze und verwende ich seit über einem Jahr bereits aussterbende Wörter wie schnafte, töfte, knorke und obsolet. Nun werde ich jedoch mein Randvokabular ausweiten und beispielsweise statt immer nur dumpf und uninspiriert Wasser eben auch mal Filtrat sagen. Des weiteren werde ich öfter des weiteren benutzen und seltener und, jedoch häufiger zusätzlich oder außerdem. Außerdem habe ich mir vorgenommen, häufiger häufiger zu verwenden und seltener öfter zu benutzen. Benutzen werde ich im Fortgang immer häufiger durch verwenden ersetzen und statt gut oder geil auch noch häufiger zu solch grazilen sowie fragilen Worten beziehungsweise Formulierungen wie außerordentlich, wundervoll, glänzend oder herausragend greifen. Beleidigungen werden auch mal wieder alternativer ausfallen, wenn sie denn vonnöten sind. Nun, ich denke, mein Ziel ist klar. Auf dass die deutsche Sprache auch weitere Generationen facettenreich strahlen und leuchten mag!
Ein Hoch auf Germania!
außer auf den Bürokratiemist, den könntet ihr euch gerne mal sparen
suicidalhoerizon
#kawaii
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen