Spoiler-Spoiler
Es folgt ein Spoiler.
Spoiler
Wer nicht damit klar kommt, dass ich mal etwas die Stimme gegen Frauen - nicht gegen alle, aber gegen eine gewisse Angewohnheit einiger Frauen erhebe, sollte das hier besser gar nicht lesen.
Also wahrscheinlich. Alle Frauen.
Und Thomas.
gez. der Ersteller i.V. der Ersteller
Vor etwa zwei Stunden kam ich von einem anstrengenden, von Sport erfüllten und schnieken Arbeitstag entsprechend erschöpft und zerschlagen nach Hause. Zusätzlich will ich noch anmerken, dass meine eigentlich gute Stimmung durch eine Blase an meinem Fuß getrübt wurde, die in etwa so groß wie Russland ist. Und mich auch ungefähr so sehr nervt wie das, was der Putin sich da die meiste Zeit abhält, wenn es um Syrien geht.
Was für ein Vergleich.
Gut, ich kam also nach Hause, ein wenig genervt und trotzdem voller Freude auf eine warme Dusche und ein kuscheliges Bett... und den Mist hier... und wurde empfangen von.... Mutter. Und ich muss sagen, ich habe noch nie eine dermaßen herzliche Begrüßung bekommen.
Das war gelogen.
Ich hab die Tür aufgemacht und sie hat mich so verwundert angesehen, als würde ich gar nicht hier her gehören, oder als hätte mein übermäßiger Konsum von billigen polnischen Amphetaminimitaten meinen Bart plötzlich grün gefärbt. Oder als hätte sie mich gerade bei leidenschaftlichem, heißblütem Sex mit einem dreibeinigen Pferd mit Hasenohren voller Kuhflecken erwischt.
Ihr kennt das ja sicherlich alle. So ganz komisch eben.
Ich konnte ihr dann immerhin noch so etwas wie eine Begrüßung entlocken und hab dann eben angefangen, mein Zeug weg zu stellen und mir was zu essen zu machen. Und dabei. Ich war wie gesagt gerade erst angenervt nach Hause gekommen -
Und wenn ich angenervt bin, dann sieht man das.
- labert sie mich voll. Verdammt. Ich komme eigentlich nach Hause, um mich von diesem ganzen Input den man den Tag über bekommt auch mal nur ne Viertelstunde zu erholen, dann kann's ja von mir aus weitergehen. Aber die weiß eigentlich genau, wenn ich nach Hause komme, hätte ich gern mal einen Moment meine Ruhe.
Zumindest hab ich ihr das in ihrer Lieblingssprache, Subtext, schon ca. eine Billion Mal zu verstehen gegeben. Als ich mir dann grade so eine genitale eingefrorene Schachtel Vier-Käse-Cannelloni in den Ofen knallte und sie mir eben so ne Frikadelle ins Gesicht laberte, ist mein Genervtsein dann eben mittels eines genervten Schnaubens aus mir entwichen und stand so zwischen uns im Raum.
Sie schaute mich an.
Ich schaute sie an.
Und dann küssten wir uns.
HALT STOP. Das hier läuft grade vollkommen aus dem Ruder. Ich war grade einfach mal spontan und hab den Verlauf der Geschichte etwas zu eurer Gusto manipuliert. Naja wie auch immer, hab ich sie so angeschaut, sie mich. Und nur den Kopf geschüttelt. Hat sich beschwert, ihr Freund hätte ne Mördererkältung, ich könnte wegen ner Blase am Fuß nicht ordentlich mir ihr reden, bei Männern wäre ja alles immer zehntausend mal schlimmer als bei Frauen.
Witzigerweise.
Kam ungelogen keine Minute darauf ihr Freund durchs Treppenhaus, und sie hat ihn mit Engelsstimme und einem Lächeln und generell allem begrüßt, was man sich eben von ner schönen Begrüßung erhofft. Ich hab ihn eben auch gegrüßt, mit einem "hi" und einem männlichen Nicken, wie man das von Memme zu Memme eben so macht. Moment, sagte ich von Memme zu Memme? Ich meinte, von Mann zu Mann.
Aber das ist ja laut meiner Mutter - und zahlloser anderer Frauen - scheinbar dasselbe.
Lasst uns mal drüber reden.
Und nur um es noch mal gesagt zu haben, wenn ich im Folgenden "die Frauen" sage, meine ich lediglich die Frauen, die das auch betrifft, und nicht grundsätzlich alle Frauen. Wenn ich im Folgenden von "Männern" oder von "uns" rede, beziehe ich mich da auch nicht mit ein.
Wann haben die Frauen eigentlich angefangen, den Respekt vor Männern zu verlieren? Und wieso?
Früher, ich sag's ja nur, hätte mal eine Frau derart die Stimme erheben müssen, die wäre direkt gesteinigt, geschlagen, verbrannt, geviertelt, vergewohltätigt und anschließend sogar noch misshandelt worden.
Ich sag ja nicht, dass das gut war. Nur - das ist noch garnicht so lange her. Und heute heißt es von Seite der Frauen aus... Männer seien Memmen. What the fuck. Wer hat denn immer in der Grube gearbeitet und ist nur am Wochenende zur Familie nach Hause gekommen, um genug Geld zu verdienen? Männer. Wer hat sich in Stalingrad den Hodensack über Tage und Wochen Stück für Stück abgefroren? Männer. Wer war generell immer in sämtlichen Kriegen ganz vorne und hat sich das Hirn rausschlachten lassen? Männer. Wer macht für Frauen das, was sie nicht machen wollen? Ja... in den meisten Fällen doch Männer. Also für mich persönlich gilt... wenn mich meine Freundin bittet, was für sie zu machen, sei es einen herabstoßenden Greifvogel von erschreckender Größe in einem Faustkampf zu besiegen oder irgendne verdammte Spinne auf ewig eins mit der Erde zu machen - ich tue es. Ich find, das ist Ehrensache. Auch wenn ich ne verdammte Phobie vor den Viechern habe. Nur um das mal gesagt zu haben - "wir" machen viel für "euch". In den meisten Fällen machen Männer sowas ja auch aus Dummheit oder keine Ahnung, Notgeilheit für irgendwelche fremde
n Frauen, denen sie gerade mal eben ihr Zelt aufbauen sollen oder sowas.
Wenn der Ausschnitt stimmt.
Aber ich frag mich, woran liegt das? Kam das mit der Emanzipation? Ist die vielleicht vielen Frauen, die die "alte" Zeit noch von der Mutter oder Oma kennen, irgendwie... zu Kopfe gestiegen? Ich meine, ich will hier echt nicht wie ein Frauenfeind klingen und das bin ich auch keineswegs, aber vielen Frauen könnte man ja scheinbar auch schon Männerfeindlichkeit anlasten, wenn man es denn wollen würde. Auch wundert es mich, dass so was von meiner Mutter kommt. Ich beschwer mich grundsätzlich nie sonderlich, wenn mir irgendwas schmerzt oder sonstwas - ich bin höchstens mal genervt von meinem Rücken oder in dem Fall eben mal von ner Blase und find es eben scheiße, aber mehr auch nicht.
Außerdem.
Verdammte Axt Mutter, ich bin dir so böse.
Mein Vater. Ein Mann der früher im Gleisbau gearbeitet hat, um Geld für uns zu verdienen; ein Mann, der von Krankheit und Pech gebeutelt ist wie sonst nichts und niemand den ich kenne; ein Mann, der sich theoretisch über so vieles beklagen könnte - nichts hört man von ihm über den ganzen Kram. Und wenn doch - dann nur auf Nachfrage. Und selbst dann hört man nur sowas wie "oah das is doch ein Scheiß", und in der nächsten Sekunde ist er wieder am Lachen oder bringt irgendeinen blöden Spruch und ist einfach - ja. Eben keine Memme. Er ist es einfach nicht. Nie. Und meine Güte, ich bezweifle, dass er es war bevor ich denken konnte. Meine Eltern waren 26 Jahre zusammen und ich nehme es meiner Mutter gerade außerordentlich übel, eine solche Behauptung aufzustellen, als hätte es diesen Mann in ihrem Leben nie gegeben.
Außerordentlich übel. Wirklich.
Scheiße, es ist schwer, über dieses Thema zu reden, ohne wie ein absoluter Macho-Arsch oder ein frauenfeindlicher NPD-Wähler zu klingen. Aber es nervt einfach, immer sowas zu hören - bei Männern wäre ja alles gleich viel schlimmer, mimimimi. Jetzt mal ganz konkret, seid ihr irgendwie böse auf uns, weil wir keine Periode haben? Wollt ihr das irgendwie durch lächerliches Gelaber kompensieren?
Okay, das war jetzt vielleicht echt etwas hart.
Aber diejenigen, die mich kennen, wissen schon wie ich das meine. Und ansonsten liest das hier ja eh keiner.
Oder vielleicht doch?
suicidalhorizon